Die 15 schlechtesten Film-Musicals

©Screen Gems/courtesy Everett Collection

Der Grat zwischen Unterhaltung und Befremdung ist manchmal ziemlich schmal. Aufgrund der heutigen Soundtechnologie werden viele Schauspieler, die keinerlei Ton halten können, für Musicals engagiert und Russel Crowe ist ein perfektes Beispiel dafür. Im wirklichen Leben legen Menschen nicht spontan Tanznummern hin, bei denen jeder die Schritte kennt ohne zuvor geprobt zu haben. Doch gute Musicals lassen es natürlich aussehen, während die schlechten die Kinobesucher peinlich berührt in den Sesseln versinken lassen (erinnern Sie sich noch an Pierce Brosnan in Mamma Mia?). Die folgende Liste zeigt eine Übersicht schrecklicher Musicals, bei denen sich die Zuschauer die Ohren und Augen zuhielten, in der Hoffnung der Wahnsinn höre bald auf.

15. Les Miserables (2012)

Es ist die zeitlose Geschichte von Jean Valjean (Hugh Jackman), der aufgrund eines Brotdiebstahls für 20 Jahre ins Gefängnis wandert und bei dem Versuch ein produktives Leben zu führen dem Polizist Javert (Russel Crowe) aus dem Weg gehen muss. Obwohl Sasha Baron Cohen und Helena Bonham Carter als Gasthausbesitzer und dessen Fran zum Totlachen waren, so sorgte die wackelige Kamera für Kopfschmerzen und Erinnerungen an das Blair Witch Project. Außerdem sollte Russel Crowe für immer am Besuch eines Musicals gehindert werden, ganz zu schweigen von einem Auftritt darin.

Photo by Moviestore / Rex Features

14. Annie (2014)

War es an der Zeit für etwas mehr Multi-Kulturelles in dem beliebten Musical über ein kleines Waisenmädchen namens Annie? Absolut! Das ist dann aber auch schon das einzig Positive an diesem Musical-Flop. Nur weil Cameron Diaz (Hannigan) in Charlie’s Angels ein paar tolle Tanzbewegungen zeigte, heißt das nicht, dass sie irgendwer in einem Musical sehen will.

©Columbia Pictures/courtesy Everett Collection

13. Rock of Ages (2012)

Ein tolles Beispiel für einen schlechten Film voller guter Schauspieler. Mit einer Besetzung, die unter anderem Alec Baldwin (Dennis Dupree), Malin Akerman (Constance Sack), Russell Brand (Lonny), Paul Giamatti (Paul Gill), und Tom Cruise (Stacee Jaxx) ihr Eigen nennen darf, stellt sich nur eine Frage: Was konnte da schief gehen? Die Antwort darauf ist leider… ALLES! Man sollte sich bei den großen Rocklegenden dafür entschuldigen, dass ihre Musik für diesen traurigen Abklatsch eines Musicals vergewaltigt wurde.

©Warner Bros. Pictures/Courtesy Everett Collection

12. The Producers (2005)

Matthew Broderick spielt Leo Bloom, einen schüchternen Buchhalter in einer ungesunden Beziehung mit seinem Banker, der von Max Bialystock (Nathan Lane) zur Produktion eines Musicals überredet wird. Beide stellen fest, dass sie mehr Geld mit einem Flop, als mit einem Hit machen können und hauen damit ältere Investorendamen übers Ohr. Der verhunzte Film selbst spielte allerdings nur 7 Millionen US-Dollar ein.

Universal Pictures

11. Across the Universe (2007)

Der erste Teil des Films folgt dem Leben Jugendlicher durch die intensiven 60er-Jahre New Yorks und ist ziemlich unterhaltsam. Die klassischen Beatles-Songs werden erfrischend interpretiert und mit Energie und Stil aufgeführt. Auf halbem Weg aber übernimmt die psychedelische Ära und es scheint, als ob die Filmemacher unter deren Einfluss weiterdrehten.

©Sony Pictures/courtesy Everett Collection

10. Glee: The 3D Concert Movie (2011)

Es ist nicht bekannt, warum diese schmerzhafte und glanzlose „Dokumentation“ jemals geschaffen wurde. Zum einen war das Konzert selbst für Hardcore-Glee-Fans ziemlich trocken, bemüht und vorhersehbar. Letztlich ist der Film außerdem nichts als der Versuch, all diejenigen Glee-Süchtigen, die es nicht zum Konzert schafften, auch noch abzukassieren.

©20th Century Fox Film Corp. All rights reserved./courtesy Everett Collection

9. High School Musical 3: Senior Year (2008)

Disney schuf mit der High-School-Musical-Serie einen ganz neuen Höllenkreis für Musical-Fans. Im dritten Teil sind die Mitglieder des Drama-Clubs damit beschäftigt, sich auf die Zeit nach der Schule vorzubereiten und fragen sich, ob Freundschaften und Beziehungen halten werden. Die Zuschauer aber interessierten sich schon zwei Filme zuvor nicht mehr dafür.

©Walt Disney Co./courtesy Everett Collection

8. Nine (2009)

Die uralte Geschichte des gequälten Künstlers, in diesem Fall der italienische Filmregisseur Guido Contini (Daniel Day Lewis), der eine kreative Blockade hat, während er von wunderschönen Frauen umgeben ist, wird hier einmal mehr erzählt. Zu den sehenswerten Damen zählen unter anderem Marion Cotillard, Nicole Kidman, Kate Hudson und Penelope Cruz. Man könnte wohl noch mehr über den Film sagen, doch nach zehn Minuten wird normalerweise umgeschaltet.

©Weinstein Company/Courtesy Everett Collection

7. Hinter dem Rampenlicht (1979)

Dieser Kultklassiker beschreibt das Leben von Bob Frosse und seinen Abenteuern als Womanizer und Drogensüchtiger, der außerdem Broadway-Choreograph und Regisseur war. Unterm Strich ist der Film Fosses Liebeserklärung an sich selbst und die nackten Tanzsequenzen sind ziemlich unangenehm.

Source: 20th Century Fox

6. The Music Man (2003)

Trickbetrüger Harold Hill (Matthew Broderick) kommt als Musikprofessor verkleidet in die Stadt und wickelt jeden um den Finger – mit Ausnahme von Marian Paroo (Kristen Chenoweth). Das Original war schlecht und warum also sollte das Remake besser sein? Es ist kitschig, steif und nervt durchweg.

Source: Storyline Entertainment

5. Fame (2009)

Das Original von 1980 war ungeschliffen, rau und eine wohl ziemlich gute Umschreibung des Kampfs, den junge Schauspieler in New York City so zu kämpfen haben. Die Neuauflage von 2009 strotzt vor nichts anderem als hübschen Gesichtern und deren erbärmlichen Ambitionen. Die Veteranen Kelsey Grammar (Martin Cranston) und Megan Mullally (Fran Rowan) bieten gute Darstellungen, können für ihre blassen und mangelhaften jüngeren Kollegen aber nicht kompensieren.

Saeed Adyani/©MGM/Courtesy Everett Collection

4. Glitter (2001)

Dieser Film sollte allen Popstars eine Warnung sein, die glauben, so einfach mal auf die Leinwand wechseln zu können. Glitter war in erster Linie bitter für die Zuschauer, die zum unendlichsten Mal einer unbekannten Sängerin (Mariah Carey) folgen dürfen, die sich durch Privatleben und Ruhmesträume trällert.

(c) 20th Century Fox Film Corp./courtesy Everett Collection

3. Liebe lieber indisch (2004)

Jane Austen dreht sich angesichts dieser Bollywood-Version ihres klassischen Romans aus dem 19. Jahrhundert wahrscheinlich im Grabe um. In Indien und Amerika spielend, wirbt William Darcy (Martin Henderson) um Lalita Bakshi (Aishwarya Rai), die natürlich seinem Charme erliegt. Obendrauf gibt’s jede Menge Tanz und Gähnen.

(c) Miramax/courtesy Everett Collection

2. Justin & Kelly: Beachparty der Liebe (2003)

Justin Guarini spielt den College-Studenten Justin, der sich in Kellnerin Kelly verliebt (gespielt von Kelly Clarkson). Auch wenn die beiden die Zuschauer der ersten Staffel von American Idol mit ihren Gesangskünsten beeindruckten, so ließ ihr schauspielerisches Talent vor allem Todessehnsucht aufkommen.

(c) 20th Century Fox Film Corp. All rights reserve

1. Burlesque (2010)

Burlesque ist wirklich nichts anderes als ein edler Name für einen billigen Strip-Club und der Film ist lediglich eine billige Version von Cabaret. Es mangelt dem Streifen an Talent, Energie und Kreativität der klassischen Musicals. Ja, Christina Aguillera kann tanzen und singen, doch die Schauspielerei ist dann doch noch mal ein ganz anderes Geschäft. Zweifellos.

©Screen Gems/courtesy Everett Collection

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Mike McAninch

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